Gemeinschaftsfahrt nach Verden

Einige Leichtathleten des MTV begaben sich in den Osterferien auf eine fünftägige Gemeinschaftsfahrt nach Verden. Es war die 17. Fahrt jeweils über fünf Tage seit 1997. Die Jugendherberge in Verden besuchten wir zum ersten Mal. Als wir uns am 26.03. morgens um 08.30 Uhr am Schöninger Busbahnhof trafen, waren die Wetteraussichten nicht gut. Es war kalt, ca. 5°C und Regen war für die Woche vorhergesagt. Doch alle waren guter Stimmung und zuversichtlich. Mit einem Stadtbus und unserem MTV-Bus starteten wir nach Verden, dabei Holger, er fuhr den MTV-Bus, Simone und Enkelkind Mats sowie Franziska, Amelie, Kristin, Lea, Leoni, Lars, Marlon und Günter (Fahrer des City-Busses). Christa fuhr mit ihren Kindern Friederich und Henriette von Wedtlenstedt an. Bei unserer Ankunft in Verden hatten wir 2°C und bedeckten Himmel.

Zunächst wurde die Jugendherberge bezogen und um 12.00 Uhr gab es Mittagessen. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg in die Verdener Innenstadt. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt besuchten wir den Verdener Dom. Um 15.00 Uhr war das erste Training im Verdener Stadion angesetzt. Wir waren nicht allein. Aus Flieden, Herford und Waggum waren weitere Leichtathletikgruppen in der Jugendherberge und trainierten im Stadion. Insgesamt waren es zwischen 90 und 100 Leichtathleten.

Am nächsten Morgen rechtzeitig zum Frühstück erschien Ella. Zusätzlich zum obligatorischen Training besuchten wird das Wolfcenter Dörverden. Es war noch immer kalt, aber die Sonne kam schon mal zum Vorschein. Im Wolfcenter nahmen wir an einer einstündigen Führung teil. Wir erfuhren einiges über die Wölfe. Sie breiten sich seit einigen Jahren wieder in Deutschland aus und es gibt regelmäßig Sichtungen. In der Lüneburger Heide, also nicht weit von Verden, leben mehrere freie Rudel. Ein Wolfsrudel des europäischen Wolfes besteht aus den Elterntieren und ihren Jungen. Wenn man in freier Wildbahn auf den Wolf trifft, sollte er mit Rufen und/oder Gebärden vertrieben werden. Wölfe sind sehr vorsichtig, alles was sie nicht kennen, meiden sie. Weglaufen würde den Jagdinstinkt wecken. Hunde sehen sie als Nahrungskonkurrenten und greifen ihn unter Umständen an. 

Für den nächsten Tag war Kälte und Regen vorhergesagt. Wir hatten aber noch Glück. Im Schutz der Tribüne konnten wir trainieren. Der Regen hörte am Vormittag sogar auf. Im Laufe des Vormittags stieß Heike noch zu uns. Am Nachmittag besuchten wir das Erlebnisbad Verwell. Es befindet sich gegenüber der Jugendherberge. Es ist ausgestattet mit einer 90m-Rutsche, mehreren Sprudeln, einem kleinen Wasserfall, einem Strömungskanal, Außenbecken, Sprungturm innen und draußen. Wegen des großen Betriebes war Schwimmen so gut wie nicht möglich. Die Schwimmabnahme für das Sportabzeichen musste leider ausfallen. 

Auch am Donnerstag sollte es regnen. Doch es wurde zeitweise sonnig, auch wenn die Temperaturen weiterhin recht kalt waren. Zusätzlich zum Training interessierte uns das Deutsche Pferdemuseum. Es befindet sich in der ehemaligen Kavallerie-Kaserne von 1831 am Holzmarkt in Verden. Es ist sehr schön gestaltet und erzählt alles über die Entwicklung des Pferdes. Vor 55 Millionen lebte das Urpferdchen, ein Waldtier von geringer Größe. Die letzte noch lebende Wildpferdart, die Przewalski-Pferde, die auch auf den Weiden beim Paläon gehalten werden, sind eine Nebenlinien der Vorfahren der heutigen Hauspferde. Sättel und Kutschen konnten ausprobiert werden, Pferderassen und die sportliche Reiterei mit den Erfolgen deutscher Reiter werden dargestellt. Auch die weniger schönen Aspekte des Pferdes als Nutztier im Krieg werden aufgezeigt. Im zweiten Weltkrieg setzte die Nazi-Wehrmacht 2,75 Mill. Pferde und Maultiere ein. Im Schnitt kamen täglich über 800 Tiere um. In einer Sonderausstellung wurden die besten Naturfotos des Jahres 2017 gezeigt. Es waren wirklich alles ganz tolle Aufnahmen dort ausgestellt. 

Für unseren letzten Tag (Karfreitag) in Verden war sonniges, wärmeres Wetter angesagt worden. Den Kletterpark der Jugendherberge haben wir uns deshalb für diesen Tag aufgespart. Bis 11.00 Uhr konnten wir noch in unserem Aufenthaltsraum spielen, wie wir es jeden Abend getan hatten. Um 11.00 Uhr ging es dann los. Es war sonnig aber immer noch kalt. Nur langsam erwärmte sich die Luft. Wir bekamen eine Kletterausrüstung und Helm. Ein junger Mann wies uns in die Sicherheitsbestimmungen ein und dann ging es los. Ca. zwei Stunden kletterten wir die verschiedenen Parcours ab. Die schweren Strecken, sind auch die höchsten. Einige versuchten sich auch am schwarzen Parcours. Er wurde nur auf Anfrage geöffnet. Er hatte es auch in sich. An zwei Stationen hatte ich arg zu kämpfen. Beim nächsten Mal kenne ich die Kniffe, um sie leichter zu überwinden.

Dann ging es auf die Rückreise mit einem Zwischenstopp in einem Schnellimbiss. Gegen 17.15 Uhr waren wir alle wieder wohlbehalten zurück. Unsere interessante Gemeinschaftsfahrt war wie im Fluge schnell vergangen. Mit der Jugendherberge, dem Essen und der unkomplizierten Art und Weise der Nutzung des Stadions und der Sportgeräte waren wir sehr zufrieden. Für Leichtathleten ist Verden eine gute Adresse.

 

Günter Sievert

Fotos folgen, zur Zeit kann ich keine Fotos einstellen, technisches Problem

 

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